Oben: 1943, 3. Juni: Feldpostbrief vom „Oberkommando der Wehrmacht – Wehrmachtsauskunftsstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene“ gelaufen von Berlin nach „Hennef – Sieg Rhld.“ Der Brief trägt als Ausgangsstempel einen Brückenstempel von Berlin – Charlottenburg.
Gemäß Artikel 77 des Genfer Abkommens über die Behandlung von Kriegsgefangenen vom 27. Juli 1929 wurde die Wehrmachtauskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene (WASt) als Dienststelle des OKW am 26. Aug. 1939 eingerichtet. Sie unterstand als Gruppe der Abteilung Wehrmachtverlustwesen (WVW), die ihrerseits eine Abteilung des Allgemeinen Wehrmachtsamtes war. Die WASt hatte ihren Dienstsitz in der Hohenstaufenstr. 47/48 in Berlin und beschäftigte 1943 ca. 4000 Mitarbeiter (Overmans, Verluste, S. 23). Sie registrierte Meldungen über deutsche Soldaten, Kriegsgefangene der Feindstaaten, verwahrte Kriegstestamente und Nachlässe und führte den Nachweis über Kriegsgräber. Im Aug. 1943 wurde die Abteilung Wehrmachtverlustwesen und einzelne Referate der WASt nach Saalfeld und Meiningen in Thüringen verlegt.