6.1.4  Landpost-Botenbezirke ab 1847

Ab 1847 versuchte das Ober-Postamt-Köln “nunmehr definitiv” die Landbriefzustellung für königliche Rechnung in seinem Bezirk zu organisieren. Pro Postanstalt durfte nicht mehr als ein Landpost-Boten-Bezirk gebildet werden. Die Bürgermeister wurden aufgefordert, ein Verzeichnis der Orte in der Bürgermeisterei - ausgehend von der Postanstalt - in der Reihenfolge anzulegen, nach der die Landpostboten ihre Routen zu laufen hatten. Ferner sollten die Bürgermeister geeignete Bewerber benennen. Sie mussten am Ort der Postanstalt wohnen und in der Lage sein, 50 Thaler Kaution zu hinterlegen. Der Lohn für die Postboten sollte sich nach der Größe des Bezirks richten, durfte aber 120 Thaler im Jahr nicht überschreiten.

         

 

 

Kartenausschnitt Landpostbezirke
Hennef und Uckerath im Jahre 1850
(Zeichnung Paul Henseler, Quelle 5)

Kartenausschnitt Landpostbezirke
Hennef und Uckerath im Jahre 1854
(Zeichnung Paul Henseler, Quelle 5)

Landpost-Botenbezirk Hennef:

Landpostboten Pütz und Moitzfeld.

Wegen der Größe des Bezirkes wurde
 Hennef gestattet, entgegen der

Vorschrift zwei Boten einzustellen.

Landpost-Botenbezirk Uckerath:

Landpostbote Christian Richartz. Er

hatte eine Route von täglich 43 km

zurückzulegen und war bis 1883

im Amt.

 

 

Preußischer Landpostbote um 1850